Funktionsweise der klassische Entkalkungsanlage mit Salz
Wissenswertes rund um dieses System wie Salz- und Wasserverbrauch, Harzqualität und Einstellungen
Wie funktioniert eine „Salzanlage“ im Detail?
Eine Salzanlage ist chemisch betrachtet ein Ionentauscher. Wie der Name also schon sagt wird bei diesem System etwas getauscht. Detailliert werden hier die Ca2+ und die Mg2+ Ionen die in Ihrem Trinkwasser enthalten sind gegen die Na2+ Ionen aus der spülenden Solelösung getauscht. Diese Solelösung wird im Salzbehälter von der Anlage angesetzt und damit wird Ihr Harz in regelmässigen Abständen gespült. Dabei wird die Kapazität der Anlage wiederhergestellt (Kapazität ist jene Menge entkalktes Wasser, welche Ihre Anlage zwischen zwei Spülvorgängen zur Verfügung stellen kann). Idealerweise liegt aus hygienischen Gründen dieser Spülrhythmus bei 4 – 5 Tagen.
Was ist ein gutes Harz und woran kann ich als Kunde das erkennen?
Ein gutes Harz zeichnet sich durch eine hohe Kapazität und Langlebigkeit aus. Wo man früher eine Anlage mit 20 bis 25 Litern Harz benötigte, reicht heute, sofern mit gutem Harz bestückt, eine 10 – 12 Liter Anlage vollkommen aus. Eine zu hohe Literanzahl würde nur sinnlos Salz und Wasser verbrauchen, denn wie schon erwähnt, liegt der optimale Zeitraum von für eine Rückspülung aus hygienischen Gründen zwischen 4 und 5 Tagen.
Selbstverständlich verwenden wir in unseren Anlagen nur Hygieneharz mit einem Silberionenanteil von 1% nach SVGW Vorgabe.
Aus ihrem aktuellen Wasserverbrauch und Ihren Gewohnheiten berechnen wir Ihnen gerne die ideale Anlagengrösse für Ihren persönlichen Bedarf.
Normalbesalzung, Sparbesalzung, Minimalbesalzung, was ist das Beste?
Diese Begriffe sagen etwas aus über die Höhe der Salzkonzentration mit der Ihre Solelösung das Harz spült. Normalbesalzung 240g, Sparbesalzung 120g, Minimalbesalzung 40g.
Die Hersteller der Harze geben die idealen Einstellungen vor. Da es nicht so viele Hersteller von Harzen gibt, ist auch überschaubar was diese empfehlen. Ausnahmslos alle Hersteller empfehlen für ihr Ionentauscherharz je nach Anlagenbauweise Normal oder Sparbesalzung.
Von dauerhafter Minimalbesalzung wird aus verständlichen Gründen (Zu schneller Verschleiss des Harzes, zu geringe Kapazität und zu hoher Wasserverbrauch) abgeraten.
Wie viel Salz werde ich verbrauchen?
Eine annähernd exakte Vorhersage lässt sich nur anhand der bekannten Wasserhärte, dem abgeschätzten Verbrauch und der gewünschten Resthärte berechnen. Da wir unsere Anlagen mit Sparbesalzung betreiben, liegen erfahrungsgemäss die meisten Verbräuche in den üblichen kalkhaltigen Gebieten bei einem Einfamilienhaus so um die 100 kg Salz pro Jahr. Das sind 4 Säcke á 25kg. Bei einem Preis von CHF 15.- je Sack reden wir als von durchschnittlich 60 Franken Salzkosten pro Jahr.
Gerne erstellen wir in einer Beratung die für Sie zu erwartenden Verbräuche.
Wie viel Spülwasser werde ich verbrauchen?
Eine annähernd exakte Vorhersage lässt sich nur anhand der bekannten Wasserhärte, dem abgeschätzten Verbrauch und der gewünschten Resthärte berrechnen. Da wir unsere Anlagen mit Sparbesalzung betreiben, liegen erfahrungsgemäss die meisten Verbräuche in den üblichen kalkhaltigen Gebieten bei einem Einfamilienhaus so um die 8 m3 zusätzlichem Wasserverbrauch bei marktüblichen Entkalkungsanlagen. Mit der watercat® Topsoft lässt sich der Wasserverbrauch sogar nochmals halbieren.
Gerne erstellen wir in einer Beratung die für Sie zu erwartenden Verbräuche
Kommt bei der „Salzanlage“ Salz ins Trinkwasser?
Salz, chemisch NaCl wird bei der Anlage im Salzbehälter zu einer Solelösung verdünnt. Mit dieser Solelösung wird beim Rückspülvorgang das Harz durchgespült. Dabei bleibt das Na2+ im Harz und wird später gegen die Ca2+ und die Mg2+ Ionen Ihres Trinkwassers getauscht. Somit befindet sich in Ihrem Trinkwasser kein Salz, sondern nur der Bestandteil Na2+ Ionen des Salzes. Die Cl2- -Ionen werden mit dem Abwasser ausgespült. Das sind auch die beiden grössten Einschränkungen einer Salzanlage: Die Anreicherung des Trinkwassers mit Natrium und die CL2+ -Ionen Belastung für die Umwelt über das Abwasser. Was ein erhöhter Na2+ -Wert im Trinkwasser physiologisch und pathologisch bedeuten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. Besonders wichtig erscheint uns eine optimale Einstellung der Restwasserhärte um bei grösstmöglichem Komfort die geringstmögliche Belastung für z.B. Kleinkinder zu gewährleisten. Grundsätzlich befinden Sie sich bei einer von uns eingestellten Anlage immer im Bereich der Grenzwerte.
Kommt bei der „Salzanlage“ Natrium ins Wasser und wenn ja wie viel?
Wie bereits in 2.6. erklärt, ist ein Produkt dieses Ionentausches das Vorhandensein von Natrium im entkalkten Wasser. Mit jedem entfernten französischen Härtegrad aus Ihrem Trinkwasser reichern sie es bei diesem Vorgang mit 4,4 mg/l Na2+-Ionen an.
Was muss von Kundenseite bei einer Salzanlage bereitgestellt sein?
Vor Installation einer Salzanlage muss eine Möglichkeit für die Einleitung des Abwasserschlauchs gegeben sein sowie ein normaler Haushaltsstromanschluss vorhanden sein. Sollten sie eine Abwasserförderpumpe in ihrem Keller haben, klären Sie bitte ab, ob diese auch problemlos das Abwasser einer Salzanlage verarbeiten kann!
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